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Prof. Dr. Dr. Rainer E. Zimmermann

– u. a. Professor für Philosophie an der
Fachhochschule München –

Lothstraße 34
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Email : Rainer.Zimmermann(at)fhm.edu

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“ An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen ! “ [1]

Sed pietate ac religione … omnes gentes nationesque superavimus.
(Aber an Ehrfurcht und Religiosität übertreffen wir alle Völker und Staaten.)
Cicero
Bei dem Vorliegenden handelt es sich um die nur unwesentlich überarbeitete schriftliche Fassung des Eröffnungsvortrages bei der Rosa-Luxemburg-Tagung der Ernst-Bloch-Assoziation im Oktober 2001 in Berlin, die unter dem unmittelbaren Eindruck der Ereignisse des 11. September stand. Die militärische Intervention in Afghanistan und die darauf folgende Regierungsbildung sind dabei noch nicht berücksichtigt. Gleichwohl kann soviel gesagt werden, daß der tatsächliche Verlauf der Intervention (soweit er in der Öffentlichkeit bekanntgeworden ist) und die erzielten politischen Resultate durchaus zugunsten jener Argumentation sprechen, die in dem damaligen Vortrag, noch vergleichsweise spontan formuliert, zum Ausdruck gebracht wurde. Vor allem hat die Reaktion vieler (freilich bei weitem nicht aller) Frauen in Afghanistan im unmittelbaren Anschluß an die Befreiung des Landes vom Terror-Regime deutlich gemacht, daß Dankbarkeit und Erleichterung bei weitem Unzufriedenheit und Haß überwiegen. Es zeigt sich somit, daß es vor allem auch darauf ankommt, die Menschen vor Ort zu befragen. Man wird feststellen, daß ihre grundsätzlichen Ansichten von einem menschenwürdigen Leben gar nicht so verschieden sind, wie man zuvor dachte. Trotz aller ideologischen, religiösen und philosophischen Differenz. Daraus sollten wir eine praktische Lehre ziehen.

Die Hauptaussage des Textes ist nach wie vor – auch nach den eher unglücklichen Ereignissen im Irak – erhalten geblieben: daß es nämlich nicht um irgendeine Konfrontation der Religionen geht, sondern lediglich um die Ausbeutung Bedürftiger zu eigenen Machtzwecken vor dem Hintergrund eines religiösen Begründungsmotivs. Von einem Kampf der Kulturen kann deshalb nicht die Rede sein. Vielmehr ist der Terrorismus gegen „weiche Ziele“ die letzte verbliebene Möglichkeit jener, die ihre eigene Minderheitsauffassung von Macht verwirklichen wollen, um sich zu artikulieren. Keineswegs handelt es sich dabei um die Durchsetzung des Anliegens einer verarmten „dritten Welt“. Ganz im Gegenteil geht es nur um die diktatorische Herrschaft angeblich Erleuchteter. Darin liegt auch der Unterschied zwischen dem angeblichen „Religionskrieg“, der im 17. Jahrhundert Europa dreißig Jahre lang erschütterte: Denn dieser schob das Motiv der Religionskonfrontation vor, um den Machtanspruch eines Fürsten (nämlich des bayerischen) zu befördern. Aber die Machtpolitik selbst war keineswegs von der Religion geprägt. Heute ist beides eher ungetrennt, und der große Gegner dieser Bewegung, die USA, unterliegen heute selbst einer entsprechenden Fehleinschätzung, weil ihr Präsident gleichfalls täglich mit dem HErrn selbst zu konferieren pflegt. Wir, die wir eher zur Mehrheit der Machtlosen gehören, sollten zumindest diese Fehleinschätzung nicht auch noch teilen, indem wir vorgeben, einem Religionsstreit beizuwohnen. Seit dem dreißigjährigen Krieg sollten wenigstens die Mitdenkenden dazugelernt haben!

Es ist nach meiner Auffassung unter den gegebenen Umständen für die Teilnehmer an einer philosophischen Tagungsveranstaltung schwerlich möglich, nach den Ereignissen vom 11.September an einer zumindest begrenzten Thematisierung dieser Ereignisse vorbeizugehen, wenn auch nicht zu erwarten steht, daß irgendetwas in diesem Zusammenhang kurzfristig gelöst oder auch nur vollständig verstanden werden könnte. Insofern ließ auch, bei allem, der Verwirrung des schrecklichen Augenblicks geschuldeten, Innehalten, der Internationale Leibniz-Kongreß, der gerade zu jener Zeit in der Technischen Universität Berlin tagte, eine auch nur im Ansatz zufriedenstellende Reaktion vermissen, obwohl die in Leibnizscher Tradition von André Robinet gehaltene Akademierede zufällig sogar unter dem Titel „Terror und Gerechtigkeit“ angekündigt war. Diese ausdrückliche Konnotation Leibnizscher Rechtsphilosophie bewirkte gleichwohl nicht, daß der Referent sich wenigstens in aller Kürze aus der Höhe der spät-neuzeitlichen Abstraktion herabbegeben hätte in die Niederungen einer vorläufigen Stellungnahme, um einen rationalen Weg der Bewältigung anzudeuten, wenn schon nicht in aller Stringenz zu entwerfen. Immerhin ist es das, worum es der Philosophie zu tun ist: der Orientierung der Menschen inmitten des konkreten Alltags zu dienen.

Und in der Tat: Orientierung war es vor allem, an dem es in den folgenden Wochen erheblich mangelte, vor allem bei den Intellektuellen der heimischen Linken. In der Hauptsache erhob sich sogleich ein Panorama althergebrachter Vorurteile gegen die USA, welches eher dem Verzicht auf korrektes Denken geschuldet scheint (obwohl es doch gerade die historisch mit aller Schärfe auf den Punkt gebrachte Analyse ist, die von denselben Protagonisten ausdrücklich eingeklagt zu werden pflegt) – eher also diesem Verzicht geschuldet als der Überwältigung des Augenblicks. Die von offizieller Seite als „uneingeschränkt“ bezeichnete angekündigte Solidarität mit den USA (wenn auch unter einem vagen „Abenteuer-Vorbehalt“ geäußert) traf nicht nur auf Skepsis und „klammheimlichen“ Belehrungswillen nach dem Muster des „Wer nicht hören will, muß fühlen“, sondern von Beginn an wurde zudem die Vision vom „texanischen Cowboy“ entworfen, der nun mit aller Kraft blind um sich schlagen würde. Stattdessen aber brillierte die US-Administration mit einer Taktik diplomatischer Züge, die mit der stringenten Eleganz eines Metternich eine ungleichzeitige Erwartungshaltung ad absurdum führten, deren reflexive Substanz irgendwann in den Tagen des Golfkriegs auf dem Schlachtfeld verblichen war. Der Vergleich ist vermutlich gar nicht so unpassend gewählt, weil die tradierte Kritik, die – freilich systemimmanent – an der Politik Metternichs zu Zeiten des Wiener Kongresses geübt worden war und immer noch geübt wird, sich wohl nicht strukturell von jener Kritik unterscheidet, die – gleichfalls systemimmanent – in den letzten Jahrzehnten an der Politik der USA (ebenfalls durchaus zu Recht) geübt zu werden pflegt. Aber auf diese Systemimmanenz kommt es tatsächlich an. Und das ist ein Punkt, der leider zunehmend dem Vergessen anheimfällt. Wie Jan Philipp Reemstma am letzten Sonntag in seiner Laudatio für Habermas bei der Verleihung des Friedenspreises so richtig bemerkt hat, sind wir gehalten, die Sachverhalte nach unseren Rationalitätsstandards zu beurteilen, und diese können immer nur aus unserem eigenen System gewonnen werden. Und das ist der entscheidende Grund dafür, daß es einen wesentlichen Unterschied gibt zwischen unbedingt geforderter, permanenter Kritik innerhalb des Systemrahmens und dem kritischen Augenblick geschuldeter Kritik an anderen Systemen. Ich will im folgenden versuchen, diesen Zusammenhang zu erhellen, und bespreche dazu die folgenden Punkte, die ich in der Form von „Leitsätzen“ formulieren möchte, wie es manchmal die Juristen tun: 1. Die Ereignisse vom 11. September haben die Qualität des act gratuit. Diese geht mit einer Qualitätsänderung des Terrors einher, welche zwar eine neue Stufe der Eskalation anzeigt, selbst aber nichts weiter darstellt als die Folge einer anderen, früheren, nämlich bereits in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts eingetretenen Qualitätsänderung des Terrors. 2. Der Terror selbst, als mörderisches Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen, wurzelt in einer Denktradition, die unfähig ist, mystifizierende Ideologien, namentlich die Religion, von der konkreten, politischen Staatspraxis zu trennen. Diese Denktradition hat es immer überall gegeben. Aber sie grassiert heute verstärkt in den islamischen Ländern, in denen oftmals (allzu oft) diktatorische Regierungscliquen die Armut ihrer eigenen Völker auszubeuten und durch irregeleitete Heilsphantasien, die vor allem gegen einen „gottlosen“, jedoch wohlhabenden Westen gesteuert werden, zu kompensieren trachten. Die zumeist nach Stammeszugehörigkeit organisierten Cliquen selbst aber sind wesentlich reicher als der Westen. In Wahrheit geht es gar nicht um die Konfrontation von Arm und Reich: denn in diesem Falle hätten Menschen aus den afrikanischen Ländern, welche zu den ärmsten auf dem Planeten zählen, die arabischen Länder überfallen, welche die reichsten sind. 3. Es geht mithin nicht um einen „Kampf der Kulturen“, sondern es geht in der Hauptsache um einen Kampf um die Kultur, gegen die Unkultur, die in ihrem Unvermögen die reine Emotion gegen die nüchterne Rationalität wendet.

Genau an diesem Punkt aber muß angesetzt werden: Interkulturalität muß die Parole heißen, nicht Multikulturalismus. Denn dieser letztere modische Begriff täuscht über Unvermittelbares hinweg. Es zeugt nämlich keineswegs von angemessenem Pluralismus, Unterschiede im kulturspezifischen Verhalten unbefragt zu akzeptieren, mit Verweis auf den offensichtlichen Umstand, daß es sich um Unterschiede handle. Toleranz und Offenheit können nicht bewiesen werden, wenn es an der Verteidigung der Menschenrechte mangelt. (Übrigens wird eine derartig große Toleranzspanne, die bei jedem (tatsächlich oder nur scheinbar) religiös motivierten Mord einen Verweis auf kulturelle Differenz nahelegt, den US-Amerikanern praktisch niemals gewährt, obwohl es sich bei diesen um Angehörige eines Landes handelt, das seine Praxis auf dieselbe Menschenrechtskonvention gründet, die auch unser eigenes Land unterschreibt. Daß es sich hierbei um einen tatsächlich relevanten Unterschied im Vergleich zu anderen Ländern handelt, zeigt sich ja schon darin, daß die Kritiker der amerikanischen Politik diese ungehindert äußern können, eine Handlungsweise, die im Afghanistan der Taliban in der Regel in einem Fußballstadion abrupt zu enden pflegt.) Anders gesagt: Unsere eigenen, systemimmanenten Rationalitätsstandards – und in diesem Sinne gehören wir mit den US-Amerikanern und einigen anderen in der Tat in dasselbe System – nehmen die Menschenrechte als Ausgangspunkt, und diese erweisen sich als unveräußerlich. Wir wissen, daß diese Menschenrechte keineswegs eine europäische Erfindung sind, denn sie werden zum Teil bereits bei Konfuzius, Lao-Tse oder in traditionellen Formen des hinduistischen oder buddhistischen Denkens thematisiert, aber die wirkliche Umsetzung in die konkrete, politische Praxis ist erst den englischen Radikalen über die Vermittlung von Thomas Paine und anderen in der Gestalt der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika gelungen und sodann nach Frankreich re-importiert worden, auf dessen große, gleichwohl auch durch Terror belastete, Revolution wir uns heute noch zu stützen haben. Die praktische Umsetzung der Menschenrechte in Europa ist das Ergebnis eines langen, schmerzhaften Prozesses, in welchem der „Traum der Vernunft“ sehr oft durch zahlreiche Opfer erkauft wurde, die wir heute, die über soviel Freiheit verfügen wie noch niemals zuvor, in ehrendem Angedenken zu halten haben.

  1. Die Ereignisse vom 11. September haben die Qualität des act gratuit.

Wie Bernard Lewis bereits 1967 in seinem beachtenswerten Buch über die Assassinen gezeigt hat, gibt es im islamischen Kulturkreis eine Tradition der Selbstmordattentate, die bis ins Mittelalter zurückreicht.[2] Diese Tradition richtete sich in der Hauptsache aber nicht, wie oftmals vermutet, gegen Angehörige anderer Religionen, namentlich gegen christliche Kreuzfahrer, sondern gegen autokratische Systeme und dominierende Eliten innerhalb des Islam. Assassinen führten gegen diese Krieg, weil darin die Beseitigung eines einzigen Individuums die gesamte politische Situation radikal zu verändern imstande schien. Lewis grenzt diese Form des Terrorismus gegen die neuere der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts ab, welche vor allem auf diePublizität zielte, also auf die öffentliche Anerkennung der eigenen Interessengruppe, nicht auf den letztlichen Sieg, und deshalb auch wegen der Fortsetzung einer Politik „jenseits des Terrors“ bewirkte, daß die Terroristen selbst an ihrem eigenen Überleben interessiert waren. Gleichwohl, – so müssen wir aus heutiger Sicht hinzufügen – war in diesem Terror veränderter Qualität immer auch bereits ein suizidales Element angelegt. Der Terror selbst erscheint hier noch nicht als act gratuit, obwohl die eigentlichen Ziele der Assassinen weitestgehend im Dunklen liegen mögen. Der wichtige Punkt ist (und der russische Anarchist Savinkov hat dazu einst Erhellendes ausgeführt), daß das Attentat sich in der Regel auf eine angezielte Person richtete, die zumeist mit der macht- oder einflußausübenden Gewalt identisch war. Der Zweck eines Selbstmordattentats lag nicht in der Tötung einer größtmöglichen Zahl von Personen, seien diese unmittelbar im Sinne eines combattements an der Sache beteiligt oder unbeteiligt. Insofern kann auch die gezielte Tötung von Anführern palästinensischer Selbstmord-Terroristen durch israelische Agenten nicht dem Terror vom 11. September gleichgesetzt werden, auch, wenn sie nicht gerade dem westeuropäischen Rechtsverständnis entsprechen mag. Die angestrebte Maximierung der in diesem Sinne unbeteiligten Toten gewinnt mithin die Konnotation eines act gratuit, insofern sie tatsächlich im mehrfachen Wortsinne grundlos ist. Das heißt, es gibt keinen – auch keinen militärischen – Zweck-Mittel-Zusammenhang, der zur deklarierten Intention auf vernünftige Weise korrespondieren würde. Im übrigen wird eine solche Tat, das lernen wir aus der Geschichte, ihr angestrebtes Ziel immer verfehlen, und zwar mit Notwendigkeit. Selbst „gewöhnliche“ Terroristen, unterstellt, sie würden ihre Ziele erreichen können, wären schwerlich geeignete Partner jener Regierungen, die anschließend die international verknüpfte Alltagspraxis zu gestalten hätten.

 

  1. Der Terror selbst wurzelt in mystifizierenden Ideologien.

Der wesentliche Unterschied in der kulturellen Entwicklung besteht aber vor allem auch in der vollständigen Durchdringung von Glauben und Macht, von geistlicher Herrschaft und Weltlichkeit, zu der es im christlichen, sogar im jüdischen Kulturbereich niemals eine Parallele gegeben hat. Für Chomeini war Islam gleich Politik. Was nicht bedeutet, daß nicht Mord bzw. Selbstmordattentate im Koran verboten wären. Aber wir wissen selbst aus leidvoller Erfahrung, daß heilige Schriften zahlreichen Auslegungen unterliegen, in denen die Menschen jenes Defizit, das in ihrer eigenen Nicht-Göttlichkeit besteht, gelegentlich wieder einzuholen suchen.

Wie Can Yurtöven in seinem Islam-Aufsatz in „System & Struktur“ 1998 gezeigt hat, läßt sich die Hinwendung zur radikalen Ausrichtung einer strengen Denktradition sogar ziemlich genau datieren[3]: Denn vom 8. bis zum 10. Jahrhundert ist der Islam noch das, was zu Recht eine „Schatzkammer des suchenden Geistes“ genannt werden kann. Mit der wissenschaftlichen und philosophischen Blüte geht die politische und praktische einher, und der europäische Entwicklungsstand jener Zeit wird weit zurückgelassen. Aber auf die Blütezeit der rationalistischen Theologie (Kalam), deren größte Anhänger die Mu’taziliten sind, die ihre Wirkungsgeschichte noch zum Ende des 8. Jahrhunderts beginnen, folgen erst die Inquisition gegen die Traditionalisten (Minha) und später deren Gegenschlag. Mit der metaphorisch so bezeichneten „Schließung des Tores“ wurde von der Mitte des 12. Jahrhunderts an jeder rationalistischen Spekulation (die dann in Europa zur Moderne führen sollte) ein Ende gesetzt. Die herausragenden Philosophen Avicenna und Averroes gleichermaßen waren Opfer dieses Umschwungs.

Ein Festhalten an der Ineinssetzung von Religion und Staat aber, und dazu noch die Ausrichtung auf eine traditionelle Geschlossenheit der Grundelemente der Religion, mußte schließlich zu einer Konfrontation mit einer europäischen Modernen führen, die selbst eben gerade die Wirren überwunden hatte, in denen so manches Tor für alle Zeiten geschlossen schien. Die Menschenrechte sind nämlich nur in der Trennung von Religion und Staat überhaupt denkbar, weil das, was in der Religion (vermutlich in jeder Religion) die Qualität eines Menschenrechtes hat, bei weitem von all jenem überdeckt wird, was an dogmatischer Prägung jede rationale Diskussion zu unterbinden trachtet. Das ist gerade die Haupteinsicht der Aufklärung: daß es nämlich eine genaue Trennung gibt zwischen der axiomatischen und der dogmatischen Begründung des Gesellschaftssystems. In diesem Sinne ist die Religion der natürliche Überbau des Feudalismus. In einem aufgeklärten Staat kann sie nichts weiter sein als ein kompensatorisches Vehikel der politisch Unterdrückten.

Die berühmte Marx-Passage hierzu wird ja leider immer nur auf das Schlagwort von der „Religion als Opium des Volkes“ reduziert. Gerade heute lohnt die neuerliche Lektüre. Bei Marx heißt es nämlich in der „Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“[4]: „Für Deutschland ist die Kritik der Religion im wesentlichen beendigt, und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik. / Die profane Existenz des Irrtums ist kompromittiert, nachdem seine himmlische oratio pro aris et focis widerlegt ist. Der Mensch, der in der phantastischen Wirklichkeit des Himmels, wo er einen Übermenschen suchte, nur den Widerschein seiner selbst gefunden hat, wird nicht mehr geneigt sein, nur den Schein seiner selbst, nur den Unmenschen zu finden, wo er seine wahre Wirklichkeit sucht und suchen muß. / Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewußtsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. … / Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.“

Wohlverstanden: Wenn sie etwas tut, dann kompensiert sie – sie stellt aber niemals zufrieden. Es geht weiter: „Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist. / … Die Kritik der Religion enttäuscht den Menschen, damit er denke, handle, seine Wirklichkeit gestalte wie ein enttäuschter, zu Verstand gekommener Mensch, damit er sich um sich selbst und damit um seine wirkliche Sonne bewege. / Es ist also die Aufgabe der Geschichte, nachdem das Jenseits der Wahrheit verschwunden ist, die Wahrheit des Diesseits zu etablieren.“[5]

Somit bewegt sich Marx noch ganz im Rahmen des republikanischen Erbes der französischen Revolution, worauf schon Jean Ziegler hingewiesen hat, der diesen Umstand auf den Bruch in der politischen Entwicklung des Marxismus bezieht, indem er zeigt, daß es gerade Rosa Luxemburg war, welche den Irrtum Lenins in dieser Hinsicht rechtzeitig begriffen hatte. Ihre Ermordung verhinderte jedoch die Loslösung der deutschen Marxisten von der Leninschen Verblendung, die sich bereits in der Fortsetzung und Überhöhung des zaristischen Staatsterrors ausdrückte, als im November 1917 die konstituierende Versammlung mit Gewalt aufgelöst wurde.[6]

 

  1. Es gilt, die nüchterne Rationalität gegen die irrationale Emotionalität zu stärken.

Es kann also nicht darum gehen, ins antiamerikanische Ressentiment zu flüchten und statt analytische Demut walten zu lassen, sich auf Schnellschüsse aus der Hüfte einzulassen, wie Reinhard Mohr schon in seinem Tagesspiegel-Artikel formuliert hat. Tatsächlich sind gar Trauer und bedächtiges Innehalten nicht die Sache deutscher Dichter und Denker im Medienzeitalter: Wolfgang Benz etwa hat im Berliner Haus der Kulturen der Welt die Twin Towers als „Zeichen der Arroganz“ herausgestellt und ihre Zerstörung dem Herero-Massaker von 1904 gegenübergestellt. In derselben Veranstaltung hat Adrienne Goehler beklagt, ihr hätten die „Türme des Turbokapitalismus“ ohnehin nie recht behagt, sie erinnerten sie an Phallus-Symbole. (In Wahrheit aber wurden nicht die Türme angegriffen – wie vielleicht sogar die über das Unternehmen wirklich informierten Terroristen dachten – sondern es war vielmehr der „Melting Pot“ New York, der angegriffen wurde.) Kurz: Eine ganze Lawine des Schwachsinns diente als Ablenkungsstrategie: „Warum bauen sie auch so hoch?“ (radikalökologisch) oder „Von nichts kommt nichts.“ (alte Volksweisheit) Bei anderer Gelegenheit extrapoliert Durs Grünbein kühn die Zahl der zu erwartenen Toten des Gegenschlags. (Überhaupt gibt es plötzlich sehr viele Militärspezialisten angesichts des ansonsten geballten pazifistischen Potentials.) Der VdS vergleicht die Gefahr einer Kampagne Bushs nach dem 11.9. mit jener des „Geistes vom 9.11.38.“ Die Angst vor dem Vergeltungsschlag ist offenbar wesentlich ausgeprägter als das Erschrecken über die Untat der Terroristen. Wesentlich ist hier andererseits aber das angespannte Vorbeischauen am offen Zutageliegenden: Eyes wide shut. Hier ist sie wieder, jene „unerschütterliche Selbstgewißheit, welche die Mahnwachen wärmt, nur mit den lyrischen Empfindsamkeiten früherer Generationen zu vergleichen, denen Politik Stimmung ist [und die], von der eigenen Innerlichkeit ergriffen, ihre ‚Loreley‘ absingen.“ Dieser Kommentar bezog sich 1991 auf den Golf-Krieg, aber er hat nach wie vor Gültigkeit und verweist im Grunde nicht auf die jeweils aktuellen Ereignisse, sondern auf die eigene, immer noch unverarbeitete Emotion: Diese hängt nämlich mit jenem ideologischen Zielvakuum zusammen, das nach 1989 als Folge des Zusammenbruchs der Ostblock-Diktaturen sich wie ein „Damokles-Schwert“ über die westliche Linke hängte, die schon öfter in manchen „Bocksgesang“ ausgebrochen war. Wir haben über Joachim Fest gewitzelt, der in seiner Absage an jede Utopie nicht einsehen wollte, daß nicht etwas gescheitert sein kann, was es niemals gegeben hat: Kommunismus nämlich, auf der Grundlage Marxscher Theorie. Gleichwohl treten doch viele Altlinke der 68‘-Zeit insgeheim (um nicht zu sagen: klammheimlich) der Auffassung Festens bei. Und das hat ja auch in der Folge emotionale Besinnlichkeit und Irrationalität inflationär anwachsen lassen. Zumal die Esoterik der Religion mehr als nahesteht. Deshalb geht es letztlich auch nicht (kann es nicht gehen) um die offene und tolerante Anerkennung von religiöser Differenz. Oder um die Befreiung der in Armut Unterdrückten. Es kann vielmehr zunächst nur darum gehen, die im Geiste Unterdrückten von ihrer Instrumentalisierung zu befreien. Und diese wird von jenen ausgeübt, welche die Masse der Menschen zu ihren Zwecken zu nutzen wissen. Und dabei handelt es sich keineswegs um die USA.

Das ist aber zugleich ein altes Prinzip, und es ist verwunderlich, auf welch gezielte Weise an ihm vorbeigeschaut werden kann (eyes wide shut): „ … was bei anderen Völkern ein Vorwurf ist, [bildet scheinbar] die Grundlage des römischen Staates“, heißt es bei Polybios – geschrieben vor mehr als 2000 Jahren – und er bezieht sich auf „eine beinahe abergläubische Götterfurcht.“ Und er fährt fort: „Die Religion spielt dort im privaten wie im öffentlichen Leben eine Rolle. […] Ich glaube indessen, daß es um der Masse willen geschieht. Denn wenn man ein Staatswesen bilden könnte, das nur aus Weisen besteht, würden solche Methoden wohl nicht nötig sein. Da jedoch die Masse immer leichtfertig und voller gesetzwidriger Begierden ist, geneigt zu sinnlosem Zorn, zu Leidenschaften, die sich in Gewalttaten entladen, bleibt nichts übrig, als sie durch dunkle Angstvorstellungen und eine gut erfundene Mythologie im Zaum zu halten.“[7]Hat sich seitdem irgendetwas Wesentliches geändert?

Hier sind wir beim Kernpunkt des Ganzen, bei einem Thema, das im öffentlichen Diskurs fast vollständig vermieden wird, weil es die eigene Bequemlichkeit in Frage stellt: Entgegen aller anderslautenden Beteuerungen geht es nämlich doch um die Kultur. Nicht um einen „Kampf der Kulturen“, wie schon gesagt, aber doch auch um einen Kampf, welcher darauf abzielt, die mühsam gewonnene Kultur zu bewahren. Nur wenige haben in der Diskussion nach dem 11.9. auf diesen Umstand Bezug genommen. Neben David Cook im Essay Politik der „Zeit“ vom 20.9. meines Wissens nur Michael Naumann in der kürzlichen Sendung von Sabine Christiansen. Und nur José Saramago spricht es in der FAZ vom 21.9. deutlich aus: „Religionen waren und sind der Grund für unendliches Leid und für Gewalt.“

Nach der Erfahrung der verschiedenen Formen des Staatsterrors in nächster Nähe, von der französischen Revolution bis zur Monstrosität des Nazi-Regimes und zum bürokratischen Terror Lenins und Stalins, wissen wir: Nicht allein die Religionen sind der Grund – aber sie bieten allemal den besten Humus, auf dem Terror gedeiht. Und für jene, die sich vor jedem religiösen Glauben, ist er nur zureichend exotisch, ehrfürchtig verneigen, gilt das, was Louis Althusser einst auf die klassische politische Ökonomie gemünzt hatte: „Das, was [sie] nicht [sehen], ist gar nicht das, was sie nicht [sehen]; es ist das, was sie [sehen] … Das Versehen ist das Nichtsehen dessen, was man sieht.“[8] Auf diese Weise werden im vorauseilenden Gehorsam Fragen beantwortet, die gar nicht gestellt waren: „Jeder hat die Freiheit der Religionsausübung.“ Ja klar, aber die Frage hierzu (Hat jeder die Freiheit …?) war nicht gestellt. Vielmehr lautete die Frage: Was ist mit der Freiheit der anderen? Dieser Aspekt wird ja gerade von Rosa Luxemburg in jener berühmten Randglosse im Manuskript zur russischen Revolution angesprochen.[9] Was ist also zum Beispiel mit der Freiheit der Frauen, wenn die Männer im Iran, in Afghanistan oder anderswo die Freiheit ihrer Religionsausübung vollziehen? (Wo sind insofern die feministischen Gruppen, welche die Absetzung der Taliban begrüßen?) Es geht also doch letztlich um eine Religion (nicht nur um die islamische, aber um eine Religion), deren Praxis Wirkungen hervorbringt, welche mit den Menschenrechten nicht vereinbar sind. Und so etwas gibt es vor allem immer dann, wenn die politische Praxis von der religiösen Ideologie nicht abgetrennt ist. Deshalb ist es auch ein Verfassungsgrundsatz in rechtsstaatlich verfaßten Demokratien, beide zu trennen.

Aber gerade in Deutschland steht man mit diesem Grundsatz ohnehin auf Kriegsfuß. So ist zum Beispiel die Trennung von Staat und Kirche gar nicht Bestandteil des Grundgesetzes, sondern in einem Zusatz zum Bereich „Kultur“ geregelt, welcher der Weimarer Verfassung entstammt. Und wegen der Zugehörigkeit zum Bereich „Kultur“ ist Religion (vor allem der Religionsunterricht an den Schulen) Ländersache. Wunder des Föderalismus.

Man kommt zudem um die folgende Feststellung nicht umhin: Terroristen sind die Spitze eines ideologischen Eisbergs, der heutzutage, nach dem überwundenen Staatsterror des 20. Jahrhunderts, wesentlich religiös begründet ist. Die Lenker jenes Terrorismus instrumentalisieren die von ihnen genutzten Terroristen, die sich als heilige avant-garde der Masse verstehen, und die Masse, über die sie herrschen, gleichermaßen. Aber man soll sich nicht täuschen: Die Interessen jener Lenker sind allemal die eigenen. Michael Schneider läßt in seinem neuen Roman „Der Traum der Vernunft“ seinen Protagonisten Merveille Bösewichte von Gutewichten unterscheiden. Er sagt zur Hauptperson Eulogius – selbst eine historische Person, der „Henker von Straßbourg“ genannt – : „Der Bösewicht begeht das Böse aus niederen und eigensüchtigen Beweggründen, der Gutewicht dagegen aus hohen und uneigennützigen Beweggründen.“[10] Die Wirkung sei freilich am Ende die gleiche. Was Deutschland angeht, so ist diese Debatte schon zu Zeiten der RAF geführt (und abschließend beschieden) worden. Daran sollten wir uns gelegentlich erinnern. Denn es ist das Handeln, das die Praxis bestimmt. Die dem Handeln vorgängige Reflexion (wenn sie denn stattfindet) erforscht nur die Möglichkeiten. Und einige davon müssen von vornherein ausgeschieden werden, Terror zum Beispiel. Insofern ist es mit dem Terror wie mit dem Mord im allgemeinen: Beide finden ihre Relativierung allein im Sachverhalt der Notwehr. (Und man kann sich wohl schwerlich ein Selbstmordattentat vorstellen, daß die Bedingungen der Notwehrdefinition erfüllt – obwohl auch das zwischenzeitlich versucht worden ist.) Das aber spräche eher für eine Ablösung mancher Regime bereits vor dem 11.9. Auf diesen Aspekt ist übrigens Freimut Duve einmal in einem Spiegel-Essay von 1991 eingegangen: Angesichts einer „neuen Barbarei“ spricht er vom „Ende der Souveränität“ und sieht deshalb den tradierten Nationalstaatsbegriff (wie etwa am Beispiel des ehemaligen Jugoslawien) als widersinnig an. Bezeichnenderweise haben ja damals gerade jene, die zuvor mit aller Vehemenz die Intervention im Irak abgelehnt hatten, mit ebensolcher Vehemenz auf einer Intervention im ehemaligen Jugoslawien bestanden. Was ist also mit Afghanistan? Irgendwann sollte man bei allem Wählen die Konsistenz wählen. „Das Problem“, sagt Sartre 1952 zu Camus, wie Rossana Rossanda berichtet, „ist nicht zu wissen, ob die Geschichte einen Sinn hat oder nicht, ob wir uns dazu herablassen können, in ihr Partei zu ergreifen oder nicht; wir stecken in jedem Falle bis zum Hals darin: Das Problem ist zu versuchen, ihr denjenigen Sinn zu geben, der uns richtig erscheint, uns nicht zu weigern, unseren wie auch immer bescheidenen Beitrag zu all jenen Aktionen zu liefern, in denen er gefordert ist. Mehr noch, es ist müßig zu diskutieren, ob es Werte gibt, die die Geschichte transzendieren: Angenommen, es gibt sie wirklich, so manifestieren sie sich durch das Tun der Menschen, durch die menschlichen Taten.“[11] Wahrlich, an ihren Taten haben wir sie erkannt.

Für die Linke bleibt die Befreiung des Menschen von ungerechter, unterdrückender Macht nach wie vor das feste Fundament als „Kategorie des Politischen“. Darin müssen wir Noberto Bobbio Recht geben (der in diesem Sinne Dino Cofrancesco zitiert[12]). Aber wir sollten nicht so tun, als werde diese Kategorie zweitrangig angesichts der Verschiedenheit der Kulturen. Vielmehr hat das Verschiedene als Kategorie, auch das zeigt Bobbio, „keinerlei analytische Eigenständigkeit in Bezug auf das Thema der Gerechtigkeit.“[13] Hierüber werden wir im übrigen erneut durch einen Blick in die USA belehrt. Die neueren Arbeiten von Angela Davis etwa zeigen, gerade was den Umgang mit der amerikanischen „Nation of Islam“ angeht, auf welche Weise konstruktive Vorgehensweisen entworfen werden können, welche die kulturelle Vielfalt vor dem Einigungshintergrund der verfassungsgemäß verbrieften Rechte der Menschen (was den Islam angeht, zum Beispiel die Rechte der Frauen betreffend) zu wahren imstande sein kann. Vom Habermasschen „Verfassungspatriotismus“ sind wie hier gar nicht mehr so weit entfernt.[14]

Aber in einer Hinsicht vermag ich den Ausführungen Habermasens in seiner Friedenspreisrede nicht zu folgen: Wenn Habermas anzudeuten scheint, es gäbe eine legitime Sichtweise, welche in der Säkularisierung der Modernen eine widerrechtliche Aneignung von Kirchengütern erkennt und man verhalte sich dieser gegenüber kommunikativ, „wenn sich die säkulare Seite einen Sinn für die Artikulationskraft religiöser Sprachen bewahrte“, so muß entgegnet werden, daß gerade die Besitzverhältnisse der Kirche wohl schwerlich dazu geeignet sind, einem Beispiel zur Illustration von Gerechtigkeit zu dienen. Und auf die „Artikulationskraft religiöser Sprachen“ verzichten wir gern. Das würde natürlich den christlichen Kirchen gefallen, jetzt aus gegebenem Anlaß in einen großspurigen Dialog der Religionen einzutreten, um dadurch ihre Nominalmitglieder aus der Glaubenslethargie zu reißen. Um „Artikulationskraft“ kann es kaum gehen, denn die dogmatische Theologie ist gerade der Grund des schweigenden Glaubens (auch wenn dieser sich mitunter wortreich manifestiert). Das Dogma ist immer das sprachlos Voraussetzende, das unhinterfragt Akzeptierende: „[Ich] mißtraue“, sagt Sartre in „Was ist Literatur?“ „dem Unkommunizierbaren, das ist die Quelle jeder Gewalt. Wenn die Gewißheiten, deren wir uns erfreuen, uns unmöglich mitteilbar erscheinen, dann bleibt nur noch zu schlagen, zu verbrennen oder aufzuhängen.“[15]

[zum TEXTANFANG]

[1] Dieser Text erschien ursprünglich als Nachwort zu meinem Buch „Kritik der interkulturellen Vernunft“, Mentis, Paderborn, 2002 (2. Auflage 2004), 331-344. Er wurde sowohl im VorSchein 22/23 (Jahrbuch der Ernst-Bloch-Assoziation Nürnberg), 2002, 117-129 nochmals abgedruckt als auch in der Zeitschrift „Büchner“, 4 (4), 2002, 38-46.

[2] B. Lewis: Die Assassinen. Zur Tradition des religiösen Mordes im radikalen Islam. Andere Bibliothek, Eichborn, Frankfurt a.M., 1989. (Weidenfeld & Nicolson, London, 1967) Hier: 7-12.

[3] C.Yurtöven: Islamischer Materialismus – Zur Wechselwirkung von Philosophie und rationalistischer Theologie. System & Struktur VI/1 & 2 (Averroes-Sondernummer), 1998, 23-102. Hier: 25, 39sqq., 60sqq.

[4] MEW 1, 378.

[5] Ibd. 379.

[6] J. Ziegler, Uriel da Costa: Marx, wir brauchen Dich. Warum man die Welt verändern muß. Piper, München, 1992, 14sq.

[7] Polybios VI 56, 7. (ed. H.Drexler, Zürich 1961-63)

[8] Das Kapital lesen, Rowohlt, Reinbek, I, 22.

[9] Werke, IV, 359.

[10] Michael Schneider: Der Traum der Vernunft, 317.

[11] Rossana Rossanda: 157.

[12] In N. Bobbio: Rechts & Links. Gründe und Bedeutungen einer politischen Unterscheidung. Wagenbach, Berlin, 1994, 60.

[13] Ibd. 69.

[14] J. James (ed.): The Angela Y. Davis Reader, Blackwell, Oxford, 1998.

[15] Jean-Paul Sartre: Was ist Literatur? 217.

 

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